Bei sommerlichen Temperaturen hatten die drei oben genannten Vertreter des Tischtennisbezirks Ulm sieben schwere Runden im Schweizer-System bei dieser Verbandsrangliste mit so manchen Hochs und Tiefs zu überstehen.

Bei den Damen überzeugte Saskia Hamel vom TSV Herrlingen mit dem 7. Rang in einem 33er Feld und der damit verbundenen Qualifikation zum TTVWH-Ranglistenturnier II. Saskia war bereits für dieses Event vorqualifiziert und erspielte sich am Ende eine starke 5:2-Bilanz bei einem ebenfalls sehr guten Satzverhältnis von 17:10.

Bei den Herren kamen im vollständigen 40er Feld Tom Duffke vom SC Staig und Stefan Staudenecker vom TSV Erbach gut in das Turnier mit 2:0, bis dato musste allerdings besonders der Erbacher Schwerstarbeit verrichten und ein 1:2 bzw. 0:2 in den ersten Partien umbiegen. Dann trafen die beiden Bezirksvertreter aufeinander, wo sich der Staiger Youngster erwartungsgemäß für die knappe Niederlage im Bezirksranglistenfinale revanchieren konnte mit 3:1 Sätzen bei relativ deutlichen Satzergebnissen. Tom war mit 3:0 Spielen damit auf Kurs Ranglistenturnier II (Top24), allerdings sollte der Sieg über Staudenecker kein besonders gutes Omen gewesen sein, was die folgenden Paarungen anbelangte. Dass bei 3:0 mit Moritz Sefried vom SSV Reutlingen der erste Kracher wartete war noch keine Überraschung, 1:3 endete diese Partie. Dass er bei 3:1 mit David Steinle der spätere Sieger und mit Abstand stärkste Spieler in der Halle traf, war schon etwas ungewöhnlich, Tom konnte dem besten Spieler der Regionalliga Südwest im Mittelpaarkreuz sogar als Einziger einen Satz abluchsen, was angesichts des weiteren Turnierverlaufs aber wenig Trost spendete. Bei einem Spielverhältnis von 3:2 hieß der Kontrahent Marc Metzler, der Spitzenspieler des SV Deuchelried, der als Zweitplatzierter und 6:1 Spielen mal wieder seine ganze Klasse zeigte und erneut ein Akteur, der zu diesem Zeitpunkt einen Sieg mehr und eine Niederlage weniger aufweisen konnte. Hier zeigte der Staiger vielleicht seine einzig etwas schwächere Partie des Tages, wo ihn der Rückhandspezialist Metzler nie richtig zur Entfaltung kommen ließ. Auch nach drei Niederlagen in Serie gegen diese Hochkaräter zeigte das letzte Los des Tages wenig Erbarmen mit Tom, das Toptalent Michael Engelhardt aus Bietigheim-Bissingen, betreut vom ehemaligen Staiger Spitzenmann Andi Kienle, war das wohl schwerstmögliche, zumal auch Engelhardt nicht 3:3 wie der Staiger sondern eine 4:2-Bilanz bis dato aufweisen konnte. Dies war wohl einer Eigenheit des Turnierprogramms und Toms hohen gemeldeten TTR-Wert geschuldet, weshalb er in jeder Runde ab 3:1 Spielen bei einer ungeraden Anzahl an bilanzgleichen Spielern in den sauren Apfel beißen musste. Müßig zu erwähnen, dass Toms Gegner, gegen die er verlor, die Plätze 1-4 in der Endabrechnung belegten. Damit wurde der Sinn des Schweizer-Systems, möglichst oft gegen Spieler mit der gleichen Einzelbilanz anzutreten, schlichtweg ad absurdum geführt. Dass dies nicht immer 100%ig funktionieren kann ist klar, aber das war schon extrem bitter für den jungen Staiger. Natürlich hatte sich Tom mehr als den 22. Rang im Endklassement erhofft.

Stefan Staudenecker setzte sein Turnier nach der Niederlage gegen Duffke genauso fort wie es begonnen hatte, nämlich Rückständen hinterher zu laufen und extrem brenzlige Situationen zu überstehen. Gegen Robin Kaiser aus Ergenzingen musste er im vierten Durchgang zwei Matchbälle abwehren, ehe er erneut im fünften Satz knapp gewinnen konnte. Beim Gesamtstand von 3:1 riss diese Serie allerdings, nachdem große Chancen und eigene Matchbälle gegen Landesligaspitzenspieler Max Reger verpasst wurden und der Erbacher nach der Verlängerung des fünften Durchgangs gratulieren musste. 4 zu 1 Siege wären angesichts seines Turnierverlaufs aber auch wohl etwas des Guten zu viel gewesen. Diese Tischtenniskrimis kosteten mental und physisch enorm viele Körner, die Quittung kam in der nächsten Partie, wo der Ofen nur auf Sparflamme brannte gegen den jungen Verbandsligisten aus Mühringen Christian Wessels, der in drei knappen Durchgängen verdient die Oberhand behielt. Im letzten Spiel des Tages konnte noch ein versöhnlicher Abschluss geschafft werden und das Ziel vor Turnierstart von 4:3 Spielen erreicht werden. Das relativ schlechte Satzverhältnis verhinderte einen Platz im vorderen Mittelfeld bei den zahlreichen Spielern mit der gleichen Bilanz, am Ende sprang Rang 20 heraus in einer sehr umkämpften Herrenkonkurrenz, wo selbst ein Regionalligaspieler wie Tobias Tran von Gröningen-Satteldorf lange kämpfen musste, um überhaupt die Weiterqualifikation zu schaffen, für die eine 5:2 Bilanz notwendig war.

Leider wurde die Rangliste von zahlreichen Pannen vor und während der Durchführung überschattet. Ein Terminchaos verhinderte die Teilnahme unseres besten Ranglistenspielers Frank Elseberg vom SSV Ulm, angesichts eines horrenden Startgelds wäre wenigstens eine korrekte Ausschreibung zu erwarten gewesen, was allerdings auch nach mehreren Versuchen der Verantwortlichen an die Qualifizierten Wunschdenken blieb. Während des Turniers wurde nach bereits fünf gespielten Partien die Ausschreibung über den Haufen geworfen und von acht auf sieben Runden im Schweizer-System reduziert, was angesichts des fortgeschrittenen Turnierstadiums schon sehr grenzwertig war und die Abwesenheit von den Verbandsverantwortlichen im Einzelsport Bernd Kaltenbach und Petra Reinhardt tat sein Übriges noch dazu. 

 

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