Hier der Nachbericht des 4. Vorrundenspieltags.
Herren Oberliga Baden-Württemberg
VfR Birkmannsweiler - SC Staig 3:9
Einer sehr starke und überzeugende Teamleistung war dieser doch relativ klare Auswärtssieg in Birkmannsweiler zu verdanken. Nur die beiden Abwehrstrategen der Gastgeber Gao Peng und Josip Huszjak konnten erwartungsgemäß drei ihrer vier Einzel gegen die Staiger Gerd Richter und Muemin Waadallah gewinnen, im mittleren und hinteren Paarkreuz behielt Staig in ihrer Bestbesetzung aber eine weiße Weste und siegte in allen acht der dort ausgetragenen Einzeln, zumeist auch ziemlich souverän. Mit dieser Leistung sollten sich die Staiger auch nach den kommenden Aufgaben eher im oberen Tabellendrittel mit dem wichtigsten Ziel in Reichweite, nichts mit dem Abstieg zu tun haben, wieder finden.
Damen Oberliga Baden-Württemberg
TSV Herrlingen - Tischtennis Frickenhausen 4:8
Wolfgang Laur vom TSV Herrlingen: Aufgrund der Risikoeinstufung des Landkreises Esslingen bezüglich der Corona-Pandemie musste man das Oberligaspiel kurzfristig per Heimspieltausch nach Herrlingen verlegt werden. Den Herrlinger Spielerinnen hätten ansonsten Quarantäne- und ungeplante Homeoffice-Zeiten ihrer Arbeitgeber zur Folge gehabt. Spielerisch geholfen hat das Antreten in der Herrlinger Lindenhofhalle nach dem verkorksten Saisonstart leider wenig… - erneut fand man aufgrund der „fehlenden Doppel“ erneut zu Beginn überhaupt nicht in einen gewünschten Spielrhythmus und lag nach den ersten 4 Partien schon fast aussichtslos und dabei auch fast chancenlos in diesen Duellen mit 0:4 in Rückstand. Danach rappelte sich das Team im zweiten Durchgang jedoch auf und konnte durch eine kämpferische Leistung von Rebeka Dani, einer tollen spielerischen Leistung von Saskia Hamel und einem entschlossenen Auftritt von Maike Lenz, welche für die verletzte Edith Karl eingesprungen war bis auf 3:5 verkürzen. Kurz hatte es den Anschein, als könnte man das Spiel nochmals drehen, doch der Auftritt von Katrin Honold bei ihrer 3. Einzelniederlage verdeutlichte die aktuelle Situation – trotz Willen und Einsatz ging bei der Herrlinger Vorzeigespielerin einfach nichts zusammen und damit blieb es am Ende bei noch einem weiteren Erfolg einer deutlich verbesserten Rebeka Dani gegenüber dem ersten Spieltag zum Endergebnis von 4:8. Ein spielerisch mehr als bitterer Saisonstart für das Herrlinger Team. Die Herrlinger Einzelpunkt: Rebeka Dani (2), Katrin Honold (-), Saskia Hamel (1), Maike Lenz (1)
Damen Württembergliga
SC Berg - TTF Kißlegg 8:6
Herren Verbandsliga Süd
SSV Ulm 1846 - TTC Mühringen 9:4
Frank Elseberg vom SSV: Wie bereits im Vorbericht erwähnt, wollten wir uns teuer verkaufen und durch mögliche Überraschungserfolge im vorderen Paarkreuz zu einem einfachen, evtl. sogar doppelten Punktgewinn kommen. Die Doppel starteten bereits sehr gut. Frank und Laurin ließen mit 3:0 nichts anbrennen. Auch das erstmalig zusammenspielende Zweierdoppel Sascha und Oli verkaufte sich gegen Teichert/Namesztovszki sehr gut und zog denkbar knapp mit 1:3 den Kürzeren. Ebenfalls sehr souverän gewann unser „Kükendoppel“ Mathis und Tobi mit 3:0. Mit einem 2:1 nach den Doppeln ging es also ins vordere Paarkreuz, wo wir uns gegen Teichert und Namesztovszki allenfalls Außenseiterchancen ausrechneten. Sascha bekam dies gegen Teichert im ersten Spiel auch deutlich zu spüren. Ohne Chance verlor er mit 0:3. Frank kämpfte nach verlorenem ersten Satz gegen den aus uns bekannten Gründen kopfmäßig nicht immer ganz anwesenden Namesztovszki und gewann letztlich verdient mit 3:1. Durch unser starkes mittleres Paarkreuz Laurin und Mathis, die mit 3:0 und 3:1 gegen etwas ratlos wirkende Gegner die erste Einzelrunde dominierten, konnten wir auf 5:2 davonziehen. Beide zeigten wieder einmal viel Spielwitz und mentale Stärke.Im hinteren Paarkreuz konnte Tobi einmal mehr seine Klasse bei knappen Spielständen unter Beweis stellen. Wie schon in seinem ersten Spiel in Ergenzingen gewann er auch heute alle 3 Sätze mit 2 Punkten Unterschied. Zwei davon nach je 3 Satzbällen gegen sich. Oli spielte ebenfalls phasenweise sehr gut und hatte viele Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Leider war ihm die lange Pause ohne Spielpraxis anzumerken, so dass er in einigen spielentscheidenden Situationen die falschen Entscheidungen traf – 1:3. Zwischenstand 6:3. Ein Punktgewinn, wenn nicht gar der Sieg war nun greifbar!
Die zweite Einzelrunde begann dann mit zwei Paukenschlägen. Frank war in den ersten beiden Sätzen gegen Teichert chancenlos und begann zu verzweifeln. Eine ungewöhnliche Taktik und viele erfolgreiche Risikoschläge brachten ihm dann den Anschlusssatz mit 12:10. Nach und nach spielte er sich nun in einen Rausch, behielt seine Taktik bei und profitierte dann auch vom beginnenden Zweifel von Teichert. Mannschaftskollege Sill „Das war das beste, dass ich je von Frank gesehen habe.“ Die Sätze 4 und 5 gingen mit 11:6 an Frank. Die erste Sensation war perfekt. Auch Sascha am Nebentisch wollte dem in nichts nachstehen und begann äußerst motiviert und druckvoll. Nach 2:0 Satzführung riss allerdings etwas der Faden und Namesztovszki konnte zum 2:2 ausgleichen. Eine passende Ansprache in der Satzpause und ein gelungener Start in Satz 5 brachten dann auch Sascha auf die Siegerstraße. Er triumphierte mit 3:2. Zwischenstand 8:3. Das Paradepaarkreuz konnte nun den unglaublichen Sieg in Stein meißeln. Mathis zeigte dies auch deutlich und gewann die ersten beiden knappen Sätze gegen Bolanz. Dieser gab jedoch nicht auf, spielte taktisch stark und drängte Mathis mit seinen unangenehmen Aufschlägen immer wieder in die Passivität. Nach und nach gewann Bolanz dadurch die Oberhand. In einem wahnsinnig spannenden fünften Satz erarbeitete sich Mathis zuerst einen Matchball, konnte diesen leider nicht nutzen und verlor dann etwas unglücklich mit 11:13. Am Nebentisch war Laurin im ersten Satz zu sehr mit Kopf, Augen und Gedanken bei Mathis‘ Spiel. Deutlich verlor er diesen, bevor er sich ins Spiel kämpfte und nach 5 vergebenen Satzbällen seinen sechsten zum 1:1 Satzausgleich nutzte. Danach muss man sagen, war es fast schon wie von Laurin gewohnt. Lange, spektakuläre Ballwechsel mit gefühlvollen Schnittvariationen, gut platzierten Blocks sowie einigen Topspins brachten ihm den 3:1 Sieg und der Mannschaft den unerwarteten zweiten Sieg der Saison im dritten Spiel. So kann es weitergehen! Punkte für den SSV: Elseberg/Sill (1), Braunwarth/Münst (1), Elseberg (2), Orlov (1), Braunwarth (1), Sill (2), Münst (1)
Damen Verbandsliga Süd
TSV Herrlingen III – TSV Untergröningen II 6:8
Wolfgang Laur vom TSV Herrlingen: Eine Fünfsatzniederlage zu viel bedeutete am Ende für das Herrlinger Team erneut ohne Punktausbeute das Heimspiel verloren geben zu müssen. Konnte man die Partie in den Doppeln ausgeglichen gestalten, geriet man im ersten Durchgang etwas „unnötig“ oder vielleicht auch nervenschwach mit 2:4 bzw. gar mit 2:5 in Rückstand, konnte dies aber mit 3 Erfolgen in Serie wieder ausgleichen. Gerade als man eigentlich auf ein Unentschieden hoffen durfte, konnte der Gast nochmals einen Sieg außerhalb der Erwartungen mit dem 3:2-Erfolg von Anja Reiner gegen Kathrin Kuhn erringen und damit zum Herrlinger Leidwesen beide Punkte aus der Lindenhofhalle entführen. Die Herrlinger Einzelpunkt: Manuela Konrad (2), Kathrin Kuhn (1), Sabrina Götzfried (1), Luisa Hagmeyer (1)
Herren Landesliga Gr. 4
1. TTC Wangen - FC Straß 5:9
TSV Erbach - SC Staig III 9:6
Stefan Staudenecker vom TSV Erbach: Nach einem 2:1 Doppelstart, den man so in etwa erwarten konnte, spielten wir einen ganz schwachen ersten Einzeldurchgang. Gegen Devin Aslan sollten mir auch keine 7 Matchbälle zum Erfolg reichen, am Nebentisch schaffte Staigs Sebastian Abele gegen den an der Schlaghand etwas gehandicapten Marcel Klein seinen zweiten 3:0-Überraschungscoup, nachdem er auch schon zu Saisonbeginn gegen Kevin Kaiser erfolgreich war, nur Sefa Dogan konnte einen erwartungsgemäßen Einzelerfolg heimfahren, denn auch Josef Wanner musste nach einem verschlafenen 0:2-Satzrückstand Manfred Schneider gratulieren, obwohl er sogar selbst bei 10:9 im 5. Satz einen Matchball hatte. Staigs Tobias Bopp stellte sein gutes Händchen unter Beweis und spielte hervorragend auf wie zu Zeiten vor seiner Tischtennisabstinenz und auch unser Max Mößlang war in drei knappen Sätzen gegen Tobias Wieder immer am Ende vom Satz nicht clever genug, hier etwas für sich zu verbuchen. So sahen wir uns mit 3:6 überraschend hoch im Rückstand durch viel zu viele vergebene Chancen und zu wenig Entschlossenheit in den knappen Situationen, hier waren die Gäste doch deutlich besser, die ohne ihren Spitzenspieler Louis Häußler befreit und locker aufspielen konnten. Im ersten Spiel des zweiten Einzeldurchgangs kippte aber die gesamte Partie, das schon verloren geglaubte Spiel von Marcel Klein gegen Devin Aslan konnte dieses Mal mit etwas Glück, das am Anfang hauptsächlich den Gästen gewogen war, noch gedreht werden nach Abwehr von Matchbällen. Mein Spiel gegen Sebastian Abele und das von Josef Wanner gegen Philip Aßfalg verliefen recht deutlich zu unseren Gunsten, Sefa Dogan musste als hoher Favorit gegen einen stark aufspielenden Manfred Schneider aber über die volle Distanz bis in die Verlängerung des 5. Satzes gehen, um die Oberhand zu behalten. Im hinteren Paarkreuz gab es dann auch ein völlig anderes Bild zu sehen, Markus Klein ließ Tobias Wieder gar nicht ins Spiel kommen und auch der im ersten Einzel noch so extrem starke Tobias Bopp konnte dieses Niveau gegen Max Mößlang nicht halten und kam mit diesem Spiel nicht wirklich zurecht, so dass Max seinen ersten Landesligaeinzesieg feiern konnte und so zwei 3:0 Erfolge zu Buche standen. Das seltene Kunststück gelang, aus einem 1:5 in den Anfangseinzeln eine 6:0-Serie zu starten, so dass wir das Gefühl als Tabellenführer für mindestens eine Woche genießen können, wohlwissend dass es einer deutlichen Steigerung am Sonntag in Aulendorf bedarf und ein zu verhaltener Start hier anders bestraft werden würde.
Damen Landesliga Gr. 4
SV Deuchelried II - RSV Ermingen 8:6
TSV Langenau - SC Staig 1:8
Herren Landesklasse Gr. 7
Sa, 10.10.20 18:00 TSV Langenau - TV Unterkochen 3:9
Sa, 10.10.20 18:30 TSV Holzheim - SSV Ulm 1846 II 9:7
Sa, 11.10.20 14:00 TSV Herrlingen - TSV Weißenhorn 9:3
Peter Schillinger vom TSV Herrlingen: Einen im Vorfeld dieser Partie nicht unbedingt zu erwartenden klaren Sieg landete das Herrlinger Team gegen die Gäste aus Weißenhorn. Ausschlaggebend dafür war unter anderem, dass man alle knappen Duelle für sich entscheiden konnte. Schon der Start in die Begegnung glückte mit den beiden Doppelerfolgen der Duos Markus Rother / Hannes Fischer sowie Julian Michaelis / Stephan Klein; lediglich die Paarung Peter Schillinger / Karsten Hiemesch zog gegen Elias Sani / Uli Döllner, den zwei Topakteuren der Weißenhorner, deutlich den Kürzeren. Sanin war dann auch im Einzel das einzige unüberwindbare Hindernis für die Gastgeber; er setzte sich ungefährdet sowohl gegen Rother als auch gegen Fischer durch, die ihrerseits dafür allerdings Döllner in engen Matches in Schach halten konnten. Die restlichen Zähler zum überraschenden 9:3-Sieg, der aufgrund des Spielverlaufs zudem gewiss zu hoch ausgefallen ist, steuerten Schillinger mit zwei Spielgewinnen sowie die ebenfalls ungeschlagenen Michaelis, Klein und Hiemesch mit je einem Erfolg bei. Durch diese beeindruckende Vorstellung hat sich die Herrlinger Mannschaft zumindest vorerst im vorderen Tabellendrittel festgesetzt. Die Herrlinger Einzelpunkt: Markus Rother (1), Hannes Fischer (1), Peter Schillinger (2), Julian Michaelis (1), Stephan Klein (1), Karsten Hiemesch (1)
Damen Landesklasse Gr. 7
Sa, 10.10.20 18:00 PSV Heidenheim - SC Staig II 8:1
Text: S. Staudenecker, W. Laur, F. Elseberg, P. Schillinger