Im Nachfolgenden findet ihr die Berichte der beiden Mannschaften vom SSV Ulm 1846 und TSV Weißenhorn, die den Bezirk Ulm mit tollen Leistungen bei den Deutschen Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen bei den Herren A bzw. B würdig vertreten haben. Los geht es mit den Weißenhornern:

Vom 25. - 29. Mai fanden die Deutschen Pokalmeisterschaften für Verbandsspielklassen in Hamm statt. Mit einem zweiten Platz bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften sicherten sich die Spieler rund um Mannschaftskapitän Marco Ritter das Ticket zur DM. Als Nachrücker und in der Fünfergruppe an Position 4 gesetzt, waren die Aussichten auf ein Weiterkommen ins Viertelfinale schlecht, nachdem nur der Gruppenerste und -zweite in die nächste Runde vorrücken darf. Nach einem überzeugenden Auftaktspiel gegen die leicht favorisierte Mannschaft aus Zeitz war jedoch schnell klar, dass das Quartett um Elias Sanin, Manuel Söll, Marco Ritter und Tobias Bischof auch Ambitionen auf den Einzug ins Viertelfinale haben darf. Nach einer deutlichen Niederlage gegen die Favoriten aus Sembach stand das vorentscheidende Spiel um den Einzug ins Viertelfinale gegen die Mannschaft von Arminia Ochtrup an. Beim Stand von 3:3 musste sich Manuel Söll, in einem an Spannung kaum zu übertreffenden Spiel, im Entscheidungssatz geschlagen geben. Mit dieser 3:4 Niederlage verpassten die Weißenhorner Spieler nur denkbar knapp die Sensation und damit den Einzug in die KO Runde. Den Abschluss bildete das Spiel gegen die Mannschaft aus Schwerin, welche bis dato sieglos geblieben ist. Hier wurden die Weißenhorner Tischtennisspieler ihrer Favoritenrolle gerecht und konnten zum Turnierabschluss souverän mit 4:1 gewinnen.

Neben vielen tollen Erinnerungen an ein hervorragendes Turnier, nehmen die Weißenhorner vor allem viel Motivation für die Saisonvorbereitung mit, um das ambitionierte Ziel des Aufstiegs in die Landesliga zu bewerkstelligen. 

Text: Elias Sanin; Bild: Manuel Söll

Weiter geht es mit dem SSV Ulm 1846, der in der Königsklasse Bronze erringen konnte:

Nach dem Pokaltitel bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften ging es für uns als erste Mannschaft des SSV Ulm 1846 Tischtennis von Donnerstag bis Sonntag zu den Deutschen Pokalmeisterschaften für Verbandsklassen nach Hamm (NRW).

In der nahezu bestmöglichen Besetzung Mathis Braunwarth, George Tunde Shoneye, Oleksandr Orlov und Frank Elseberg hofften wir nach Bekanntwerden der Gruppenauslosung mindestens auf den Einzug ins Viertelfinale. Es wurde in vier 5er-Gruppen gespielt.

Für uns ging es am Anreisedonnerstag zuerst gegen Lauscha/Steinach (Thüringen), welche wir mit 4:0 besiegen konnten. Dem guten Auftakt folgte, unserer Einschätzung nach, das Spiel um Platz 2, und somit das Weiterkommen, gegen Daun-Gerolstein (Rheinland-Pfalz). Diese konnten wir nach sehenswerten Spielen mit 4:2 besiegen.

Am Freitag folgte das Spiel gegen Einheit Potsdam (Brandenburg), welches wir wiederum deutlich mit 4:0 gewinnen konnten. Somit kam es am Samstagvormittag zum Gruppenfinale gegen den TV Refrath (NRW). Dieses Spiel war mit Sicherheit das Highlight des Turniers, da es den mit Abstand spannendsten Verlauf nahm. George konnte gegen Spitzenspieler David Pfabe leider nicht sein großes Potential ausschöpfen und verlor mit 0:3. Mathis (16) kämpfte sich danach im Duell der Youngster gegen Jamal Oudriss (15) in einem sehenswerten und hochklassigen Spiel zu einem 11:9 im fünften Satz. Frank gelang in einem Kampfspiel gegen den Materialspieler Fabian Wahl mit 3:1 die Führung. Leider musste das Doppel George/“Sascha“ die Stärke von David Pfabe und Jamal Oudriss anerkennen. Zwischenstand 2:2.

Danach gewann Mentalitätsmonster Mathis im Spitzeneinzel gegen David Pfabe durch viele unglaubliche Bälle wiederum mit 11:9 im fünften Satz. Wer dachte, das Spiel sei nun vorbei, hatte sich getäuscht. Trotz guter Taktikumstellung von George nach verlorenen ersten Satz und einer folgenden 2:1 Führung, kämpfte sich Fabian Wahl zurück und schaffte mit einem 3:2 Erfolg den 3:3 Ausgleich für Refrath.

Alles oder Nichts hieß es nun im Spiel von Frank gegen Jamal Oudriss. Nach einem knappen 11:13 im ersten und einem 6:10 Rückstand im zweiten Satz kämpfte sich Frank zurück und konnte tatsächlich mit 12:10 den Satzausgleich erringen. Das Spiel blieb weiterhin nichts für schwache Nerven. Frank kam kaum mit der starken und gut platzierten Vorhand von Oudriss zurecht und es folgte ein 7:11. Ein kleiner Durchhänger vom jungen Refrather führte zu einem klaren 11:2 und somit dem Entscheidungssatz. Lange Zeit konnte Frank hier die Oberhand behalten und führte sogar 8:5. Doch auch eine Auszeit durchbrach die Aufholjagd des Gegners nicht und so sah er sich beim 8:10 zwei Matchbällen gegenüber. Mit etwas Glück, guten Aufschlägen und einem guten Rückhandreaktionsschuss gelang Frank noch einmal die Wende zum 13:11 und somit dem 4:3 über Refrath, was gleichbedeutend mit dem Gruppensieg war.

Am Samstagnachmittag folgte dadurch das Viertelfinale gegen Arminia Ochtrup (NRW). Diese waren vor allem mit einem sehr starken Spitzenspieler, Christopher Ligocki, angetreten. Dieser hatte in der Vorrunde noch kein Spiel abgegeben. Wir schafften es an diesem Nachmittag jedoch alle, gutes Tischtennis an die Platte zu bringen. So schaffte George in seinem ersten Spiel das Break gegen ebenjenen Ligocki, wonach Mathis und Frank mit 3:1 und 3:0 ebenfalls siegen konnten. Das Doppel von George und Frank ging leider in einem sehenswerten Spiel mit 2:3 verloren.

So konnte und musste Mathis erneut seine Nervenstärke beweisen. Das Spiel gegen Ligocki wogte hin und her, doch am Ende war es wieder einmal Mathis, der mit Hilfe seiner Rückhand das Spiel entscheiden konnte – 12:10 im fünften Satz. Der Jubel war groß, denn wir standen nun tatsächlich im Halbfinale.

Dort wartete am frühen Sonntagmorgen keine geringere Mannschaft als Topfavorit Oldenburg, welche ihr Viertelfinale im Schnelldurchlauf mit 4:0 gegen den TSV Sasel gewinnen konnten.

George, nun mit viel Selbstbewusstsein ausgestattet, führte schnell mit 2:0, konnte dieses hohe Niveau in den Sätzen 3 und 4 leider nicht ganz halten. Im Entscheidungssatz fehlte das Quäntchen Glück, so dass er mit 10:12 unterlag. Mathis hielt ebenfalls gut dagegen, konnte aber seine teils guten Chancen nicht nutzen und verlor sein erstes Einzel im ganzen Turnier mit 1:3. Ein komplett gebrauchtes Spiel erwischte danach Frank, der beim 0:3 gegen Johannes Schnabel absolut chancenlos war.

Im Doppel schafften es George und Frank anfangs ebenfalls nicht, ihr Können zu zeigen. So lag man schnell aussichtslos mit 0:3 Spielen und 0:2 Sätzen im Doppel hinten. Coach Sascha rief schon den Spaß am letzten Satz des Turniers aus, während Frank eher verzweifelte. Nur George glaubte noch an ein Comeback und er sollte recht behalten. Nach 3:11 und 4:11 in den ersten beiden Sätzen, zeigten die Taktikumstellung und der wachere Kopf (oder war es der Mut der Verzweiflung?) Wirkung. Mit 11:3, 11:5 und 11:7 konnte das Doppel gewonnen und der Kopf vorerst aus der Schlinge gezogen werden.

In seinem Folgeeinzel zeigte Mathis gegen Namenskollegen Mathis Kohne, gegen den er vor einigen Wochen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften noch 0:3 verloren hatte, wieder einmal sein ganzes Potential. Mit einem knappen 3:0 Erfolg hielt er uns mit 2:3 weiter im Rennen. Auch George zeigte weiterhin Tischtennis vom Feinsten bei seinem 3:1 Erfolg gegen Johannes Schnabel. 3:3!!!

Leider gelang es Frank im abschließenden Einzel nicht, seine wenigen Chancen gegen Justus Lechtenbörger zu nutzen. So endete das Halbfinale für uns nach gutem Comeback etwas bitter mit 3:4.

Gratulation an den verdienten Sieger Oldenburger TB, die auch im Finale Endspielgegner TTC Elz beim 4:0 nur wenige Chancen ließen.

Außerdem „Danke“ an Edelfan, Einspielpartner, Coach und Freund Muemin, der uns die ganzen vier Tage tatkräftig unterstützte.

 

Es bleiben vier tolle Tage in Erinnerung, die mit einem großartigen Erfolg, dem 3. Platz bei den Deutschen Pokalmeisterschaften für Verbandsklassen und somit der Bronzemedaille, endeten. Wir kommen wieder! 

Bild und Text: Frank Elseberg

 

 

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